RECAP – Januar 2024

Der erste Monat ist vorbei. Wie schnell bitte ist er vergangen? War nicht letztens erst Weihnachten? Habe ich nicht erst letzte Woche das schöne Herbstlaub bewundert, mich über den ersten Atem, der in Wölkchen meinen Mund verlässt, gefreut?

Mein Neujahrsvorsatz – ja, ich mache mir noch welche! – war es, Laufen in den Alltag zu integrieren. Im Winter ist das schwerer als im Sommer. Ich bin keine, die gern im Dunkeln läuft. Nicht nur wegen potentieller Gefahren (ich habe eine Zeitlang zu viel true Crime gehört), vor allem bin ich im Dunkel durchweg müde. Nach der Arbeit noch aufraffen und laufen gehen? Selten habe ich das geschafft. Ich entschied, meine Mittagspause im Home Office zu opfern und dort laufen zu gehen. Wenn nach den ersten 3-4h mein erstes Tief des Tages kommt, nutze ich die Zeit, schlüpfe in meine Laufschuhe und gehe eine Runde laufen.

Da mein Training momentan eh so aussieht, einfach nur zu Laufen, auf meine Herzfrequenz zu achten und eine Routine zu etablieren, klappt es gut.

In Zahlen

Wie lief es?

Im Großen und Ganzen gut. Meine Motivation war immer da, ich hatte an keinem Tag das Gefühl, nicht Laufen zu wollen. Dass ich natürlich gerade anfangs noch furchtbar langsam bin und sogar noch langsamer laufen musste als ich wollte (hierzu bald mehr), hemmt die Begeisterung etwas. Aber gerade beim Ausdauersport muss man anfangs die Ausdauer nächst aufbauen und das bedeutet: langsam langsam langsam.

Ab und an kam mein Mann mit – zum Auslaufen. Das nutzte ich, um das Laufen statt Schnaufen zu üben und quasselte ihn regelrecht zu. Ganz ohne Einbußen bei der Atmung, das hat sich schon ziemlich gut angefühlt. Den einen Tag, es war ein Freitagslauf, schaute ich immer wieder ungläubig zu meiner Uhr: 122bpm bei einer Pace von 06:30. „Wow“, dachte ich, „was für ein krasser, schneller Trainingseffekt.“ Irgendwann dachten wir uns schon, dass etwas mit der Uhr nicht stimmen kann, bis mein Mann plötzlich fragte: „Sag mal, war deine Uhr mal mit meinem Brustgurt verbunden?“
Tja, da lief ich also die ganze Zeit mit seiner Herzfrequenz. Ich tat es lachend ab, das wäre halt mein „schneller Lauf“ für diese Woche. Nachdem er abbog, um das Mittagessen zu holen, sprang meine Herzfrequenz auch direkt auf über 160bpm. So viel zum Trainingseffekt. Zuhause warf ich als erstes den Brustgurt aus meinen Geräten raus.

Besonders stolz bin ich auf den 10km-Lauf. So weit lief ich das letzte Mal vor 5 Jahren. Und er fühlte sich gut an, meine Beine machten mit und ich hätte sogar noch 1-2km mehr laufen können.

Leider habe ich mich danach nicht gedehnt, abends gab es Alkohol und unzureichenden Schlaf und der nächste Lauf war eine Katastrophe.

Meine Learnings & Was ich anders mache

Dehnen! Dehnen dehnen dehnen. Das ist wirklich das A & O. Dazu viel und gut Schlafen und mit der richtigen Musik Laufen. Beim 10km lief ich zuerst mit einer Playlist für 160bpm, was ungefähr meiner Schrittfrequenz entspricht. Damit war ich viel zu schnell und wechselte zuerst auf 150bpm, dann auf 140bpm. Damit ging es besser, aber die automatische Playlist von Spotify war eine Katastrophe (wie kommen die auf diese Empfehlungen für mich?!), aber es gibt zum Glück genug Rock-Running-Playlists, die ich nun nach und nach austesten werde.

Für Februar nehme ich mir, an den Läufe an Wochenenden immer wieder ein paar km mehr zu laufen, bis ich langsam und sicher eine gute Distanz ohne Schmerzen laufen kann. Unter der Woche konzentriere ich mich weiterhin auf meine Ausdauer.